Gestüt Amurath

Pamir I

Der 1990 von MARGHERITA HOSPOWSKY gezogene PAMIR I war für fast zwei Jahrzehnte der Arabische Vorzeigehengst des Haupt- und Landgestüts Marbach. Er begeisterte die Zuschauer auf vielen Hengstparaden und bei unzähligen Gestütsbesichtigungen. Noch wichtiger ist sein großer Wert für die deutsche Pferdezucht im Allgemeinen. Denn neben seinen 48 Nachkommen im Araberstutbuch GASB, sollte PAMIR I vor allem großem Einfluss außerhalb der Vollblutaraber Rasse erlangen. Der ursprünglichen Zuchtidee folgend, für die das arabische Pferd Jahrhunderte zuvor aus der Wüste nach Europa importiert wurde: Veredelung.

Als Siegerhengst der Körung des Pferdestammbuchs Schleswig Holstein 1993 schuf der polnisch-ägyptische Schimmel die Grundlage für seine große Veredlerkarriere im Jahr darauf. Er siegte bei der Hengstleistungsprüfung im 100 Tage Test mit souveränen 137 Punkten. Sein Einsatz in der Landeszucht folgte prompt. Anerkannt für Mecklenburg Vorpommern, Brandenburg, Anhalt, Sachsen, Baden Württemberg, Schleswig Holstein und Trakehner Verband, hinterließ der PENTHAGONN Sohn aus der SHAMS EL INAZA fünf gekörte Söhne, 33 eingetragene Zuchtstuten (9! davon mit Staatsprämie) und 42 FN eingetragene Sportpferde.

2008 wurde PAMIR I die WAHO TROPHY verliehen, 2011 ernannte ihn der VZAP zum Elitehengst. In den letzten Jahren vor seinem Ableben 2012 war er im Trakehnergestüt von Gerlind Roericht aufgestellt. Auch hier hinterließ der Hengst ausgezeichnete Nachzucht. In Marbach wird sein züchterisches Erbe durch die gekörten Söhne DSCHEHIM (Pamir I x Dschihan) und SAID (Pamir I x Sadana) bewahrt. Im Gestüt AMURATH lebt PAMIR I in der JUWEL OS Tochter AMURATH SEYAH aus der SHALOM weiter.

Foto: © O.Seitz